6. / 7. / 8. JUNI, 19:30
EIN THEATERSTÜCK AUF DEM WEG NACH EUROPA
Mit Lukas Ullrich und Till Florian Beyerbach
Präsentiert von Eure Formation
Nach Europa ist ein europäisches Theaterstück: Zwei Personen auf der Flucht – verstrickt in ihre ganz eigenen Vorstellungen von Europa. Ein berührendes, informatives und kurzweiliges Theaterstück zum Zustand der Demokratie und darüber, dass Frieden und Gerechtigkeit möglich sind und wir für ein demokratisches Europa einstehen müssen, wenn wir es schützen wollen.
Das Bühnenbild setzt sich aus zwei Elementen zusammen: Holz und Licht. Die Holzteile bilden ein Bootsgerippe und versinnbildlichen damit den Jahrtausende alten Willen der Menschen, dem unbezähmbaren Meer die Stirn zu bieten, um in neue Welten aufzubrechen. Das Licht wird mit Hilfe zweier hochmoderner Laser greifbar, schafft virtuelle Räume und eröffnet ungewohnte Perspektiven. Durch den sparsamen Einsatz der beiden Elemente bleibt jedoch stets genug Raum für die herausfordernden Inhalte des Stückes
Wir leben seit unserer Geburt in einem friedlichen, demokratischen Land. Krieg kennen wir nur aus dem Fernsehen und von Erzählungen. Frieden und Demokratie waren für uns immer selbstverständlich. Irritiert stellen wir seit einiger Zeit beim Blick in die Medien und in Gesprächen fest, dass es eine relevante Zahl von Menschen gibt, die die Vorzüge der Demokratie, wie Meinungs-, Religions- und Pressefreiheit, Schutz vor Verfolgung und freie Wahlen nicht mehr schätzen. Die Europäische Union ist für viele nicht mehr der Garant für Frieden, Freiheit und politische Stabilität, sondern ein bürokratisches Konstrukt, dem sie ablehnend gegenüberstehen. Dazu kommen Tendenzen des Protektionismus und der Ablehnung von Geflüchteten. Offensichtlich werden wir nicht als Demokraten geboren, sondern braucht es immer wieder neue Diskussionen, um die Demokratie mit Leben zu erfüllen. Dazu möchten wir beitragen. Mit den Möglichkeiten des Theaters wollen wir den Zuschauern die Kostbarkeit und Verletzlichkeit der Demokratie nahebringen. Die Strahlkraft Europas bringt auf der ganzen Welt Menschen dazu, sich auf einen oft lebensgefährlichen Weg zu machen. Deshalb haben wir das fiktive Erleben zweier Flüchtlinge zum Ausgangspunkt des Stückes gewählt. Foto Joris Haas